

Tobias Schulenburg
24. November – 10. Dezember 2023
Eröffnung: Freitag, 24. November, 19 Uhr
Einführung: Jana Duda, Leiterin OWL Kulturbüro
Musik: Stornoschlüssel + Giorgio McKaye
Es wird u.a. geben: Durstlöscher, selbstgemachte Cocktails, Mondwasser, Haribos, vielleicht Hildegard von Bingens Gewürzkekse
Finissage und Lesung:
Sonntag, 10. Dezember, 14 – 17 Uhr
Ab 16 Uhr liest Tobias Schulenburg aus dem Manuskript seines sich in Arbeit befindenden Debütromans.
Es wird u.a. geben: Kuchensortiment aus dem Supermarkt, inklusive TK-Sahnetorten. Dazu Kaffee und Tee.
Dies ist eine Ausstellung von feinen Zeichnungen (hoffentlich). Ein Teil ist schwarz-weiß, ein Teil farbig. Die Schwarz-weiß-Arbeiten zeigen das Beisammensein des Künstlers mit befreundeten Künstler*innen. Mit ihnen trifft sich Tobias Schulenburg regelmäßig zum Zeichnen, bildet die entstehenden Situationen ab. Er nutzt dafür schwarzen Tusche-Fineliner, gewissenhaft, auch ein wenig schelmisch, vor allem ohne die Möglichkeit einer Korrektur. Zu diesen Motiven gesellen sich Interieurs von Arbeits- und Wohnorten. Zusammen schaffen sie das Bild eines unaufgeregten, beständigen Kunstalltags. Den anderen Teil der Ausstellung bilden Farbarbeiten, detailreiche Werke, angelegt mit Polychromos-Buntstiften. Sie haben etwas Wimmelbild-artiges, zumindest wurde das so schon häufiger von Betrachtenden gesagt. Die Arbeiten sind bunt und kleinteilig, und sie zeigen Landschaften und Orte, denen Tobias Schulenburg auf seinen Spaziergängen begegnet ist: ein Fußgängeraufgang an einer Bundesstraßen-Brücke, ein grasbewachsener Lärmschutzhügel, ein Regenwasserbecken der Stadtwerke, durch einen Maschendrahtzaun gesehen. In diesen Szenerien agieren zumeist Fantasiefiguren: ein Hundedrache und die dazugehörige Zähmerin, fellbedeckte Schmetterlinge, aktive Senior*innen (kleiner Scherz), ein Rudel Schuhe. Ab und zu erscheint auch der Künstler selber, sanfter und schöner gekleidet, als er das bisher sonst in der Öffentlichkeit ist, zu sein wagt. Es geht in diesen Farbarbeiten um die Suche nach einem als schön empfundenen Körper, auch um die Suche nach (gemeinsamen) Abenteuer(n), nach Egalität, es geht um die Übergänge zwischen Fantasie und Wirklichkeit. In allen Arbeiten geht es um die Suche nach einer als schön empfundenen Zeit. Hier ist sie.
Tobias Schulenburg (*1987) zeichnet und schreibt, lebt in Köln. Zeichnen tut er dabei schon irgendwie seit immer. Das erste Buch, das ihn dazu motiviert hat, selber auch zu schreiben, war Unendlicher Spaß von David Foster Wallace gewesen, das las er im Sommer 2011, gegen Ende seines Automobildesignstudiums. Damals rauchte er noch Kette, auch indoor. Diese Gewohnheit gab er 2015 schließlich dran, seitdem hat er circa 20 Kilo zugenommen, was auch okay ist, Gesundheit geht ja irgendwann vor. Er hat immer das Glück gehabt auch von Leuten umgegeben gewesen zu sein, die an ihn geglaubt haben. Seit Neuestem macht er sich gerne Kerzen an. 2022 wohnte er für vier Monate in Bielefeld als Regionsschreiber für Ostwestfalen-Lippe. 2023 begleitete er als Autor die Stückentwicklung von Sag mir wo die Blumen sind der Theaterwerkstatt Bethel. Er hat 2012/13 und 2017/18 Hartz IV bezogen, nahm 2017 an einer Maßnahme der Arbeitsagentur Köln teil und studiert seit 2018 an der Kunsthochschule für Medien in Köln auf Diplom. Sein erster Gedichtband mit Zeichnungen erschien 2020 unter dem Titel es sich schön machen im parasitenpresse Verlag. Zum 02. Oktober 2023 (13:39h) umfasst sein finanzielles Vermögen: 1.194,20 € auf seinem Girokonto sowie exakt 45 € in bar in seinem Portmonee, dazu noch eine ungezählte Menge Kupfermünzen, gesammelt in einem ausgewaschenen Olivenglas. Man könnte sagen: Es läuft bei ihm.
Links:
www.tobiasschulenburg.de
Instagram: @tobias_schulenburg
Öffnungszeiten 25.11.–10.12.:
freitags 16 – 19 Uhr
samstags und sonntags 14 – 17 Uhr
Artists Unlimited Galerie
Eingang Innenhof, August-Schroeder-Str. 1
33602 Bielefeld
Mit freundlicher Unterstützung:
Kunsthochschule für Medien Köln
Sparkasse Bielefeld
Verein der Freunde der KHM