Ich wünschte ich könnte, aber ich will nicht.

Christine Gensheimer
Lars Rosenbohm
28. April – 14. Mai 2023

Eröffnung: Freitag, 28. April, 19 Uhr
Einführung: Vera Brüggemann

„Ich wünschte ich könnte, aber ich will nicht.“ ist ein Zitat aus der amerikanischen Sitcom „Friends“, ausgesprochen vom sympathischsten aller Serien-Charaktere: „Phoebe“. Mit keinem anderen Satz wurde jemals das Dilemma des Künstler:innen-Seins so prägnant auf den Punkt gebracht. Es ist der kleinste, gleichzeitig aber auch der größte gemeinsame Nenner aller Menschen, die dieses Beruf(-ungs)-Schicksal teilen.

Vielleicht ist es deshalb der Titel, den Christine Gensheimer und Lars Rosenbohm für ihre Doppel­ausstel­lung in der Artists Unlimited Galerie gewählt haben. Gensheimer und Rosenbohm sind seit vielen Jahren in dem Bielefelder Künstler:in­nen­haus organisiert und arbeiten dort in unmittelbarer Nähe an unabhängigen Projekten.

In ihrer Arbeit finden sich Überschneidungen im Inhalt wie auch in der künstlerischen Vorgehensweise, gleichzeitig aber auch individuelle Abgrenzungen, die zu vielge­staltigen Resultaten führen. Auf eine ganz sonder­bare Weise ist die Paarung dieser beiden künstle­rischen Positionen zugleich unmöglich und doch: made in Heaven.
Denn aller künstle­rischen Bewegung von Gensheimer und Rosenbohm zugrunde liegen Wahrnehmung und Akzeptanz innerer Ambivalenz, einer Uneindeutigkeit in einer Welt, die nach Eindeutig­keiten sucht, ihre genaue Observation, die durch ihre Beschreibung im künstle­rischen Medium aller Privatheit enthoben und wieder und wieder zu einer universell berührbaren und berührenden Darstellung von Widerspruch und Unmöglichkeit wird: Ich wünschte ich könnte, aber ich will nicht.

Gezeigt werden Zeichnungen, Collagen, Malereien und Filme in unterschied­lichsten Größen und Längen.
Es ist davon auszugehen, dass diese Ausstellung sehr schön wird.

Text
Vera Brüggemann

Christine Gensheimer (*1976 in Frankfurt am Main) lebt und arbeitet in Bielefeld. Ihre Arbeiten waren unter anderem im Kunstmuseum Wolfsburg, der Kunsthalle Düsseldorf und dem Kunstverein Bielefeld zu sehen. Gensheimers Videoarbeiten wurden zuletzt unter anderem auf den 68. Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen, dem 39. Kasseler Dokfest, dem Filmfest Dresden aufgeführt. Ihre Arbeiten sind in öffentlichen und privaten Sammlungen, wie der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld, der Sammlung Rheingold oder der Sammlung Viehof vertreten. Seit 2005 produziert Christine Gensheimer Animations-Filmbeiträge für die Sendung Karambolage auf Arte und konzipiert Musikvideos für diverse Musiker:innen.

Lars Rosenbohm (*1971 in Lemgo) lebt und arbeitet in Bielefeld. Seine Arbeiten waren im Marta Herford, der Kunsthalle Bielefeld, dem Kunsthaus Essen, dem Museum Schloss Moyland, dem Saarland Museum, dem Westfälischen Kunstverein, den Kunst­ver­einen in Bielefeld, Oerlinghausen, Lippstadt, Ludwigshafen, Gütersloh und Lemgo zu sehen. Außerdem in Galerien und Projekt­räumen in Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Biel/Bienne, Austin, Barcelona, Gent, Kassel, Wuppertal und Osnabrück. Rosenbohm ist mit seinen Arbeiten in den Sammlungen des Marta Herford und der Hansestadt Lünen vertreten und hat Stipendien der Kunststiftung NRW, der Aldegrever Gesellschaft Münster, vom Landesverband Westfalen-Lippe, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und der VG Bild-Kunst, Bonn erhalten.

Nachtansichten
Samstag, 29. April, 18 – 1 Uhr

Öffnungszeiten 30. April – 14. Mai:
freitags 16 – 19 Uhr, samstags und sonntags 14 – 17 Uhr

Artists Unlimited Galerie
August-Schroeder-Straße 1
33602 Bielefeld