
Suzy van Zehlendorf
20.6. – 13.7.25
Soft Opening
Anders als gewohnt wird es keine offizielle Vernissage geben, die Galerie ist am 20.6. von 16–19 Uhr geöffnet.
Suzy van Zehlendorf beschäftigt sich kontinuierlich mit ihrem Lieblingsthema Berlin, sowie mit Interpretationen christlicher Ikonografie und Selbstbildnissen.
Die Ausstellung zeigt eine Übersicht aus ihrem künstlerischen Werk der letzten Jahre. Zu sehen sind Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Collage und Plastik.
Finissage am 13.7. ab 14 Uhr.
Die Künstlerin ist anwesend.
Ab 17:30 Vorführung des Dokumentarfilms von Sabine Herpich „Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist“, in dem Suzy van Zehlendorf eine der vorgestellten Künstler*innen ist.
In Kooperation mit dem Filmhaus Bielefeld. Die Regisseurin ist anwesend.
Suzy van Zehlendorf
Geboren 1980 in Berlin,
Seit 2005 in der Kunstwerkstatt Mosaik Berlin
Nichts ist vor Suzy van Zehlendorf sicher: Sie entnimmt ihrer Umwelt alles, was sich in ihren Mikrokosmos aufnehmen lässt. So ändert sie die Welt, überarbeitet sie, gestaltet sie und deutet sie neu. Ihr handwerkliches Können eröffnet ihr jeglichen Freiraum: Den Materialien auf der Spur, entfaltet Suzy van Zehlendorf unerschöpflich ihre Lust, Dinge, die etwas bei ihr auslösen, zur eigenen Sache zu machen. Anbieten kann man ihr nur selten etwas. Sie muss es selbst finden, denn das Suchen ist Teil des künstlerischen Schaffensprozesses. Wurden sie in den Kosmos der Künstlerin aufgenommen, werden die Objekte bemalt, übermalt, geritzt, geschlitzt, verändert, auseinandergeschnitten, ausradiert und neu zusammengestellt. Suzy van Zehlendorf arbeitet, um die Welt ihrem Zeichen- und Pinselstrich unterzuordnen: Nach ihrem Sinn will sie sie formen. Als Katholikin ihren Glauben immer im Blick, gibt sie so ihren Homo Bankivas und der Stadt Berlin Form und Leben.
Kunst kommt aus dem Schnabel, wie er gewachsen ist
Dokumentarfilm von Sabine Herpich 2020
In der Kunstwerkstatt Mosaik in Berlin arbeiten Künstler*innen mit
Behinderung an ihren Werken. Sabine Herpich beobachtet sie bei der
Arbeit und richtet den Blick auf die Institution selbst, auf die
Abläufe, das Personal, die Räumlichkeiten. Ihr gelingt es, nicht die
Behinderung der Menschen ins Zentrum zu stellen, sondern die
künstlerische Arbeit. Um diese herum formiert sich die Institution und
wird so primär als Institution für die Kunst und nicht als Institution
für Menschen mit Behinderung sichtbar. Die Idee von Kunst wird
ganzheitlich, beinhaltet die Menschen, die sie machen, wie auch die
Orte, an denen sie erzeugt wird, meint das Sehen der Werke, das Sprechen
über sie, meint aber auch: Kunst als Arbeit, mit Arbeitszeiten und
Gehalt. Die Filmemacherin selbst ist nicht unsichtbar. Sie fragt die
Künstler*innen nach ihren Gedanken, Ideen, Vorgehensweisen. In der
Begegnung der Künstler*innen vor der Kamera mit dem Blick der
Filmemacherin entsteht eine erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibilität –
für die Gestimmtheiten der Werke, ihrer Schöpfer*innen und
Betrachter*innen, wie auch für die behutsame, nicht schüchterne, genaue,
sich nicht verschließende Form dieses Films über Kunst.
(Alejandro Bachmann, Berlinale Forum)
Deutschland 2020, 106 Minuten
mit Adolf Beutler, Suzy van Zehlendorf, Gabriele Beer, Till Kalischer,
Nina Pfannenstiel, Laura Nieße
Regie: Sabine Herpich
Mehr unter
www.sabineherpich.de/kunstkommtausdemschnabel
Öffnungszeiten:
freitags 16 – 19 Uhr
samstags + sonntags 14 – 17 Uhr
Artists Unlimited Galerie
August-Schroeder-Str. 1
33602 Bielefeld