Supernova

Leopoldo Ponce
17. – 26. Januar 2014

Zum Abschluss seines dreimonatigen Gaststipendiums bei Artists Unlimited
präsentiert der brasilianische Künstler die in dieser Zeit entstandenen Arbeiten.

Der 1976 in Ecuador geborene und in São Paulo lebende Künstler bewegt sich in der Landschaft. Der Schwerpunkt seines Interesses liegt dabei auf der Beobachtung einer Stadt und ihrer geographischen Umgebung im weitesten Sinne. Die Hinweise, die Orte liefern, bilden für ihn die Quelle einer Kartographie der Beziehung zwischen Mensch und Stadt. Ponce untersucht Zusammenhänge, hält Koordinaten fest und „dokumentiert“ das Gesammelte in seinen Zeichnungen, Malereien und Collagen auf künstlerische Art und Weise.

Ein Zitat des britischen Schriftstellers James Graham Ballard ist für die künstlerische Auseinandersetzung Leopoldo Ponces von großer Bedeutung. Er schreibt: „Die uneingeschränkte Vorstellungskraft ist die beste Führerin zur Wirklichkeit“. Für Ponce kristallisieren sich Themenschwerpunkte aus der Fähigkeit heraus, die Dinge offen und mit Phantasie zu betrachten. Der starke Realitätsbezug wird immer wieder deutlich.

In welchem Maße wird die Landschaft von uns selbst aufgrund unserer Bedürfnisse, Fragen und Konflikte und unserer Sicht auf die Welt von uns selbst gezeichnet und umgekehrt: Wie werden wir in unseren Bedürfnissen, Fragen, Konflikten, unserer Weltsicht durch die uns umgebende Landschaft beeinflusst? Ist bei den Bildungsprozessen heutiger geographischer Lebensräume, bei denen große wirtschaftliche Interessen meist die Hauptrolle spielen, noch Raum für den Einfluss rein menschlicher Existenzfragen?
Zwei Fragen, die widerspiegeln, was Leopoldo Ponce beschäftigt. Er sagt: „Dieses Sich-Aufeinander-Beziehen von Ursache und Wirkung ist der konzeptuelle Leitfaden, die daraus entstehende praktische Arbeit eine Art Anker oder auch Brücke für meine Tätigkeit.“

leopoldoponce.com