Pinsel kaputt

Paul Hoss
2. – 18. September 2011

Malerei und Druckgrafik.

Paul Hoss, Jahrgang 1977, nähert sich mit anachronistischen Mitteln der Malerei und Druckgrafik dem Menschen im Multimediazeitalter. Sein Augenmerk richtet sich auf zwischenmenschliche Interaktionen sowie den Lebensraum als Bühne, auf der dieselben stattfinden, wobei immer wieder aufs Neue die Grenzen zwischen Figuration und Abstraktion ausgelotet werden.
Die Menschen in seinen Bildern verschmelzen miteinander, sie stoßen sich, erstarrt, voneinander ab und rücken das Verbindende und das Trennende in den Fokus. Der Raum weist reale Bezüge auf und ist doch fiktiv, seine Verankerung liegt jenseits des klassischen Natur-Kultur-Dualismus, er ist physikalisch und virtuell zugleich. Die Überfrachtung mit Texturen und prallen Flächen will nicht mit dem allgemeinen visuellen Überfluss konkurrieren, sie wirk eher wie eine Rückübersetzung ohne Anspruch auf Aussage. Hoss´ Arbeiten verwehren sich gegen eine eindeutige Auslegbarkeit, sie wollen Rätsel bleiben. Sie wollen keine Antworten geben, sondern als Fragen Gegenbilder zur heutigen Gesellschaft bleiben.