órói


Anna Louisa Wolff
7. – 16. Januar 2011

Eröffnung: Freitag 7. Januar, 19 Uhr
Einführung: Matthias Albrecht, Kunsthalle Bielefeld

Das Galeriejahr 2011 begann mit unserer 76. Gastkünstlerin Anna Louisa Wolff und ihrer Ausstellung órói. Dieser isländische Begriff bezeichnet sowohl eine Skulptur oder ein Arrangement hängender Elemente als auch Unruhe, Ruhelosigkeit und Rastlosigkeit. Diese Rastlosigkeit bestimmte in ihrer Zeit bei Artists Unlimited sowohl ihre künstlerische Arbeit als auch ihren persönlichen Alltag: Anna blieb länger bei uns, wollte erst ganz bleiben, zog als Zwischenmieterin durch das Haus und entschied sich letztendlich – und leider – doch für die große Stadt, die mit B anfängt.
Künstlerisch bezeichnet sie sich selbst als „Nomadin“ und ist immer neugierig auf neue Techniken. Ihre órói-Arbeiten fertigte sie z.B. aus Ministeck, Bügelperlen und Fimo an – Materialien, die ihrer Kunst etwas Spielerisches, Unbeschwertes und durch und durch Glückliches gaben. Ein Glück, das Anna in Island, wo sie seit 2005 hauptsächlich gelebt hat, empfunden hat und nun mit dem Betrachter teilte. Alle Arbeiten waren durch reale Orte auf der Insel inspiriert, durch Wasserfälle oder Bergpanoramen. Aus der Eröffnungsrede von Matthias Albrecht (Kunsthalle Bielefeld): „Anna Louisa Wolff erzählt uns vom Glück. Jedoch nicht dokumentarisch oder fotografisch genau, sondern mit jener rätselhaften Ungenauigkeit, die mit der Übertragung eines Motivs in ein eher unübliches Medium einhergeht. Ich denke, es ist diese Ungenauigkeit, die die Arbeiten für uns Betrachter öffnet. Eine nicht exakte Darstellungsweise bietet mehr Interpretationsspielraum für den Einzelnen … Wir können uns hinsetzen und glücklich sein. Ausruhen, die Wolke betrachten. Worte sind da gar nicht nötig.“