Harald Kinski
5. – 21. November 2010
Wo ist diese Arbeit entstanden? Bin ich dort auch schon gewesen? In der Ausstellung Im Draußen grübelten einige der Bielefelder Galeriebesucher über die Arbeiten von Harald Kinski. Neben Naturlandschaften zeigte der Künstler ebenso Malereien und Zeichnungen von Stadtansichten, auf denen das ein oder andere zu verortende Detail zu erkennen war. Bielefeld und seine Umgebung, wie Kinski sie erlebt. Unscheinbare Ecken werden zu faszinierenden Orten, lebendig durch ihre Farbigkeit, charakterstark durch den Strich und die Fläche, mit denen sie auf Papier gebracht wurden.
Harald Kinski wurde 1957 in Bremen geboren und ist seit 2001 freischaffend tätig. Reduktion, Abstraktion und Verfremdung sind die Mittel, die er einsetzt, um neue Perspektiven zu eröffnen – für sich selbst und den Betrachter.
„Endlich wieder draußen! Zur Stadtbahn. Oder zu Fuß durchs Viertel? Langsam machen die Gedanken den Landschaftsbildern Platz. Zur Bahn. Der Schornstein am Stadtwerkekraftwerk überragt den Stadtteil, und unter der Eisenbahnbrücke mit den stählernen Spannbögen rauscht der Autoverkehr. Richtung Süden ist der Blick frei bis zu einem Ausschnitt der Teutohügelkette. Die Stadtlandschaft dringt zu den inneren Bildern – oder ist es umgekehrt? Herbstlicht. Zuversicht nehme ich mit die Treppe hinunter in die miefige Luft der Stadtbahnhaltestelle.“ (Text: Harald Kinski, 2010)