Cases And Boxes

Reiner Tintel
6. – 22. März 2009

Sechs Jahre nach seiner Ausstellung Cases and Boxes präsentierte Reiner Tintel im Frühjahr 2009 neue Arbeiten. Großformatiger und objekthafter sind seine Collagen im Lauf der letzten Jahre geworden, entschiedener in ihrer Umsetzung. Der seit 1993 bei Artists Unlimited lebende Künstler kombiniert seine „Kästen“ aus gesammelten Plakatresten, Textfragmenten und malerischen Ergänzungen. Papiere aller Art liest er mal beiläufig, mal innerhalb gezielter Streifzüge in seinem Alltag auf, archiviert sie nach Farben, bis sie (oft erst Jahre später) Verwendung finden. Konkrete Motive tauchen nur selten auf, fungieren dann nur als Andeutung. Stimmungen sind Tintel wichtiger.

Ergänzt wurden die „Kästen“ durch Tintels Fotografien, die in der Galerie-„Gruft“ als Diashow präsentiert wurden. Für Tintel sind diese Bilder von seinen Erkundungstouren so etwas wie Skizzen, mal inhaltliche, mal formale Annäherungen an die spröde Poesie des Alltags. Der Charme des Verbrauchten und Vergessenen.
Eröffnet wurde die Ausstellung von Friederike Fast (Marta Herford).

Zu Cases and Boxes erschien der gleichnamige Ausstellungskatalog in limitierter Auflage. Dieser Katalog ist die reduzierte Umsetzung eines sehr umfangreichen Buchobjekts zu Tintels Arbeiten, mit dem Maj Mlakar Anfang 2009 seinen Diplom-Abschluss an der FH Hannover absolvierte.