Don‘t paint the devil on the wall

Artists Unlimited Benefizparty
27. Juni 2009

Alle Energien müssen gebündelt werden, um die jährliche Artists Unlimited-Benefizparty zu veranstalten. Das sind wir gewohnt. 2009 war es mehr als das. Von Beginn an wurde der Innenhof an der August-Schröder-Straße geflutet mit Besuchern. Eingeteilte Theken-Schichten wirkten bald lächerlich – hier war Vollzeit-Beschäftigung angesagt. Schon um 21 Uhr stand fest:
Das wird keine normale Party.

Passend zum Motto Don’t paint the devil on the wall forderte diese Veranstaltung alles von den Artists Unlimited-Mitgliedern, ließ Erfahrungswerte und wochenlange Vorbereitungen niedlich wirken. Privatwagen mussten bald zur Bierkutsche umfunktioniert werden, der Ostbahnhof und das Café Milestones wurden geplündert, 30 Kilo Eis-Nachschub für die Cocktails schickten zwei Fahrradfahrer auf eine abenteuerliche Tankstellen-Odyssee.

Die Veranstaltung auf dem Innenhof und in der Galerie des Hauses an der August-Bebel-Straße ist der organisatorische Höhepunkt im Vereinsjahr. Durch die Einnahmen finanziert Artists Unlimited das Gastkünstlerstipendium, das seit 1986 dreimal jährlich an meist ausländische Künstler vergeben wird.

Die detailreiche Planung des Fests geht weit über das Bestellen von Würstchen und Getränken hinaus. So waren in diesem Jahr 70 Kurzfilme zu sehen, die gemeinsam von den Artists-Mitgliedern für die Party produziert wurden. Als Video-Projektionen bespielten sie die massiven Hauswände der Hauptdarsteller, wurden zur bewegten Bebilderung der Bands Times New Roman aus London und Anorak und The Swamp Troopers aus Bielefeld, bevor die Party mit den DJs im Innenraum weiter ging. Hier sorgten V.E.B., Trio Trois, Jessika Voltastic und DJ Doe dafür, dass bis in die frühen Morgenstunden auf dem Gelände ausgelassen gefeiert wurde, bevor die Artists um 7.30 Uhr die letzten Kultur-Sponsoren verabschiedeten. Immer noch etwas ungläubig wurde gefegt und aufgeräumt. Wie nach einem langen Tag im Schwimmbad legte sich die Erschöpfung über uns. Müde, hungrig und glücklich.