Eine Kleine Musik

Ben Gwilliam
2. – 25 Mai


Film gucken war nicht. Musik hören wurde schwierig. Für drei Wochen verabschiedeten sich die Hausbewohner von Artists Unlimited von ihren DVD- und CD-Playern, von ihren Verstärkern. Sie wurden dringend in der Galerie gebraucht. Dort baute der Gastkünstler Ben Gwilliam seine Ausstellung eine kleine musik auf.

Wo man anderen Gastkünstlern mit Hammer und Wasserwaage weiterhelfen kann, waren Bens Ansprüche spezieller. Ben ist Klangkünstler. Der 27-jährige Brite aus Salford wohnte und arbeitete im Rahmen des Gastkünstlerstipendiums drei Monate bei Artists Unlimited. Arbeitete, jagte und sammelte. Sammelte Geräusche und Musik, Film- und Tonmaterial, verkabelte, zerschnitt, feilte an seinen Installationen aus Lautsprechern, Beamern und Neonröhren, und – vor allem – Tönen. So wurde etwa das im Alltag als lästig empfundene »Surren« von Gegenständen als Kommunikation, als Musik interpretiert. Der experimentelle Umgang mit gesammelten und gefundenen Geräuschen führte zu den unterschiedlichsten Ergebnissen, blieb mal Ton-Skizze, wurde Stimmung, wurde hörbar.

Die Eröffnungsrede hielten Jenna Gesse (Artists Unlimited) und Helmut Lemke. Als Erweiterung zum Ausstellungsprogramm präsentierte Ben gemeinsam mit den Klangkünstlern Helmut Lemke, Henning Schweichel und Hans-Wilhelm Specht eine Performance im Kinosaal des Filmhauses.

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